Mauritius, zwei Wochen im April 2023

Mauritius – ein wahr gewordener Traum

Grün, wo das Auge hinblickt, vulkanische Bergmassive, endlose weiße Strände, kristallklares, türkisblaues Meer, weltweit einmalige Naturschauspiele, Geschichtsstätten in der Hauptstadt, aufgeschlossene, freundliche Menschen, hervorragendes Essen. Und nicht zu vergessen das grüne Gold, der köstliche Rum, der aus dem reichlich vorhandenen Zuckerrohr, dem größten Exportgut der Mauritier, gewonnen wird.

Diese Insel hat so viel Schönes und Interessantes zu bieten. Ein perfekter Mix aus Erholen und Entdecken.

1 • Wann ist die beste Reisezeit?

Die Insel ist nicht umsonst so grün, denn es kann rund ums Jahr immer zu tropischen Regenschauern kommen. In der dortigen Sommerzeit von November bis April allerdings deutlich mehr als in der Winterzeit von Mai bis Oktober. Von Dezember bis März kann es zu Zyklonen kommen, daher ist das wohl die schlechteste Reisezeit. Im August ist es am kältesten bei durchschnittlich 20 Grad und sehr windig, was für die Surfer natürlich ideal ist. Laut den Einheimischen ist der September die beste Reisezeit, strahlend blauer Himmel, kaum Regen, wenig Wind. Ich war in den ersten zwei Aprilwochen hier und hatte sehr viel Glück mit dem Wetter.

Generell wurde ich zum Zeitraum Mai bis Oktober raten.

2 • Die Bewohner der Insel

Was mich auf Mauritius besonders fasziniert, ist der Mix an unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Hindus (50%), Christen (25 %), Muslime (17%) und Buddhisten leben hier friedlich zusammen. Kein Wunder, dass auch die Küche sehr vielfältig und köstlich ist.

Die Vorfahren der Mauritier waren Sklaven aus Afrika und Madagaskar, Arbeiter aus Indien und China und holländische, französische und britische Kolonialherren, die die Insel nacheinander besetzten. Die Insel ist seit 1968 unabhängig und seit 1992 eine Republik und Demokratie mit freien Wahlen.

3 • Mit dem A330neo der Condor Airlines bequem ans Ziel

Ich flog zum ersten Mal mit dem neuen Airbus A330neo der Condor Airlines. Außen und innen neues Design. Die gestreiften Flieger sind bestimmt schon vielen von Euch aufgefallen. Es ist aber nicht nur das Design, das den Flug mit dieser Airline empfehlenswert macht, denn hier wurde auch umwelt- und klimabewusst gearbeitet. Der Verbrauch von nur 2,1 Liter auf 100 Kilometer pro Passagier und 20% weniger CO2-Emmissionen kann sich sehen lassen. Auch die Lärmbelästigung ist deutlich geringer. Innen erwartet den Fluggast die Economy Class, Premium Economy und Business Class.

Mich führte ein sehr charmanter Purser durch alle Klassen. Die Business Class ist schon sehr beeindruckend mit Sitzen, die zu Betten mit 1,99 Meter Länge umgebaut werden können. Auch die beiden anderen Klassen bieten mehr Komfort und Raum als üblich. Das Entertainment Angebot ist sehr umfangreich und vielseitig, über die zur Verfügung gestellten Kopfhörer der Condor oder über Bluetooth mit den eigenen kabellosen Kopfhörern zu empfangen. In meinem Fall Letzteres, was super funktionierte. Auch WLAN gibt es an Bord, das je nach Klasse erworben werden kann. Der Monitor ist mit 60 cm Bildschirmdiagonale besonders groß.  Mich beeindruckten auch die Karten und „Ausblicke“ aus dem Cockpit und zu beiden Seiten. Endlich konnte ich genau verfolgen, über welches Land wir fliegen und ob es sich lohnt aus dem Fenster zu schauen.

4 • Ein herausfordernder Start!

Angekommen! Es war 6 Uhr morgens und der direkte Weg führten meine Freundin und mich zur Autovermietungsstation von First Car Rental direkt neben dem Flughafengebäude. Wir hatten schon zu Hause für den gesamten Aufenthalt einen Mietwagen über billigermietwagen.de gebucht. Dort zogen wir auch Bargeld am ATM Schalter, mauritische Rupien, und kauften eine Sim Karte, vor allem, um das Navigationssystem nutzen zu können. Die Autoübergabe war problemlos, ausgesprochen freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter und das Auto war in bestem Zustand. Allerdings fing es an, wie aus Bächen zu schütten. So einen starken tropischen Regenfall hatten wir noch nie erlebt. Zum Glück blieb es die große Ausnahme. Für mich hieß es in diesem Moment, zum ersten Mal Linksverkehr, zum ersten Mal Automatikschaltung und dann bei diesen Wetterverhältnissen. Na, Mahlzeit! Das fängt ja gut an, so dachten wir.

Übrigens, an den Linksverkehr gewöhnten wir uns relativ schnell, obwohl wir auch noch nach Tagen immer mal wieder statt des Blinkers zum Abbiegen den Scheibenwischer betätigten, da ja im Vergleich zu den heimischen Autos alles spiegelverkehrt ist. Auch die streunenden Hunde, die ganz unvermittelt und träge mitten auf der Fahrbahn auftauchten, überraschten uns bald nicht mehr. Nur die Tatsache, dass der Straßenbelag am Rand abrupt endet und man beim Darüberfahren sofort in einen kleinen Graben fährt, machte uns nervös. Immer wieder ermahnten wir uns gegenseitig mit einem „Achtung, zu weit links!“.

5 • Flic en Flac – die Unterkunft, die Größe und die Lage – Begeisterung

Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir unseren ersten Standort an der Westküste. Das Aparthotel Cap Ouest by Horizon Holidays im Ort Flic en Flac. Zum Glück war ein früher Check-in möglich, so dass wir direkt unser Apartment beziehen konnten. Wow! Die Größe hat uns schlichtweg umgehauen. Auf 95 qm verteilten sich zwei Schlafzimmer mit Bädern, ein großer, gut ausgestatteter Küchenbereich, ein Wohn- Esszimmer und eine Terrasse, nur ca. 20 Meter vom Meer entfernt.  Die Lage ist einfach umwerfend. Wir verbrachten hier viele Stunden entweder bei wunderschönen Sonnenuntergängen ab 17:30 Uhr oder später am Abend nach den Restaurantbesuchen bei Meeresrauschen. Immer das weit entfernte Riff mit der Gischt in Sicht. Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Herrlich!

An dem heutigen Ankunftstag setzten wir uns noch einmal ins Auto und kauften für die kommenden Tage in einem ganz in der Nähe liegenden Supermarkt das Nötigste ein. Dann hieß es nur noch, ab an den Strand und ausruhen.

6 • Sonne, Sand, Meer – das erste Mauritius Feeling

Bei schönstem Sonnenschein genossen wir den weichen Sand, das warme Meerwasser und erholten uns schnell von den Anstrengungen des Tages. Flic en Flac, ein ehemaliger Fischerort, hat den längsten Sandstrand der Insel. Das vorgelagerte Korallenriff, das sich rund um die Insel zieht, garantiert sicheres Schwimmen und ist zudem ein Schnorchel- und Tauchparadies. Der Ort Flic en Flac hat noch viel von seiner Ursprünglichkeit erhalten. Es gibt zwar viele Hotelanlagen am Strand, die sich angenehm in die Landschaft fügen, doch schicke moderne Geschäfte, wie wir es später in einigen anderen Orten sahen, besonders im Norden, gibt es hier nicht. Das war mir nur recht.

7 • Volltreffer!

Unser erster Abend und gleich ein Volltreffer. Ich hatte von dem Restaurant Pakbo hier in Flic en Flac gelesen, kreolische Küche. Unsere Essen waren umwerfend gut. Tintenfischsalat und Kalamaristeak in einer einzigartigen Erbsenpaste mit Zitronensauce. Ein Traum! Hier waren wir noch ein zweites Mal und wurden dann aber leider enttäuscht. War der Koch krank? Was war los?  Wir erhielten keine richtige Antwort.

Uns fiel auf, dass viele Restaurants nur mittags geöffnet hatten. Ich wollte unbedingt das viel gelobte und von Tripadvisor als bestbewertete Restaurant Creole Shack in Flic en Flac besuchen, doch leider mussten wir aufgrund der Öffnungszeiten, nämlich nur mittags, darauf verzichten, denn das kollidierte mit unseren Ausflugsplänen.

8 • Der Berg Le Morne Brabant – Geschichte und einzigartiges Naturphänomen

Für unseren zweiten Tag nahmen wir uns den äußersten Südwesten der Insel als Ziel vor, und zwar den Berg Le Morne Brabant und den vorgelagerten Strand. Der Berg gehört zum UNESCO -Weltkulturerbe und hat eine traurige Vergangenheit. Er war einstmals der Zufluchtsort der entflohenen Sklaven, die sich in den vielen Höhlen versteckten. 1835 wurde die Sklaverei abgeschafft. Eine Polizeiexpedition machte sich auf den Weg, um die Nachricht zu verkünden. Doch die Sklaven verstanden diese Aktion falsch und in dem Glauben, dass sie in Gefangenschaft gerieten, stürzten sich viele Menschen in den Tod.

Das Besondere an dieser Gegend ist der weltweit einzige Unterwasser Wasserfall direkt vor dem Berg Le Morne. Es ist ein ganz besonderes Naturphänomen. Durch die gewaltigen Wasserströmungen des Indischen Ozeans wird der Sand der südwestlichen Küste weg- und in die tiefergelegenen Regionen des Ozeans hineingespült. So stürzen die Sandmassen in die Tiefe und es entsteht das Bild eines Wasserfalls.

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